Der Cloud Computing Markt wächst - Aber was bedeutet eigentlich "Cloud Storage..." ?

Starnberg, 07. Okt. 2010 – Haben Sie sich auch schon gefragt, was mit Cloud Storage eigentlich technologisch gemeint ist... Benötigen wir zum Aufbau von Cloud-Umgebungen ganz neue Kategorien von Speichersystemen oder ist damit "nur" die Integration bereits existierender Technik (virtual storage) in Private-/Public- oder Hybrid Clouds gemeint?

So wie Cloud Computing eigentlich keine neue Technologie-Kategorie darstellt (von der Virtualisierung der Infrastrukturelemente abgesehen), sondern vor allem ein neues Geschäftsmodell, das servicebezoge (SLA, QoS) Dienste je nach Bedarf (On-Demand) bereitstellt, so ist auch Cloud Storage heute per se keine neue Technologie.

Jedoch werden zukünftig neue Architekturmodelle benötigt, um den zunehmend geforderten Austausch von Daten und Informationen zwischen Unternehmen und Anwendern innerhalb der verschiedensten Private-/Public und Hybrid-Cloud-Gebilde IT-seitig effizient zu realisieren - sowohl unter Interoperabilitäts- als auch Portabilitätsaspekten. Mit anderen Worten: Bei Cloud Storage wird es sich in Zukunft mehrheitlich um sich entwickelnde Standards zum Austausch von Daten zwischen den verschiedenen Wolken handeln - egal ob im eigenen Rechenzentrum oder im World Wide Web (der eigentlichen "Cloud").

Jetzt weiß der erfahrene IT-Anwender und Marktbeobachter um das Problem der nicht immer sehr schnell sich etablierenden Standards (je mehr Marktteilnehmer mitspielen, desto komplexer die Lage..); deshalb hat die SNIA eine eigene Arbeitsgruppe in's Leben gerufen, die sich speziell mit den Themen "Cloud Storage" und "Standards für Cloud Storage" beschäftigt (Arbeitstitel hier sind: Managing Data Storage in the Public Cloud und Cloud Storage for Cloud Computing).

Auch das Open Grid Forum, OGF hat sich mit der Thematik befasst und zusammen mit der SNIA ein Arbeitspapier entwickelt, dass die Grundlagen für Cloud Storage - Standards beschreibt, das sog. "Cloud Data Management Interface (CDMI)". Mittelfristig können sich daraus neue Optionen wie Objektbasierte Speichersysteme entwickeln (mit definierten Standard-Interfaces), die anders als heutige Systeme nach Aussen nicht mehr auf File- oder Blockzugriffen, also z.B. NFS, CIFS oder iSCSI beruhen.

Der Vorteil: Über sog. Container lassen sich plattformübergreifende Storage Managment Services abbilden, die nicht von Filesystemen oder spezifischen Storage-Protokollen wie iSCSI abhängen. Dazu ein Orginalzitat aus dem OGF WP: "In CDMI, the underlying storage space exposed by the above interfaces is abstracted using the notion of a container. A container is not only a useful abstraction for storage space, but also serves as a grouping of the data stored in it, and a point of control for applying data services in the aggregate..."

Hier finden Sie das Original - OGF, SNIA Whitpaper (technisch) zum Download ... 

Mehr Infos zur SNIA und Cloud Storage unter http://www.snia.org/cloud

 

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